Die zeitgenössische Bronzestatue ehrt eine volkstümliche Figur, die auf den Vervierser Straßen einst häufig anzutreffen war. Der „Marchand de Ploquettes“ war eine Art Handelsvertreter, der den Wollwebern seine Ware anpries. Seine Muster von Wollsorten aus so entlegenen Ländern wie Argentinien, Chile, Australien oder Südafrika transportierte und präsentierte er in blauen Papprollen. Um das Jahr 1950 verkehrten in Verviers noch rund 200 solcher Wollhändler. Die Stadt zählte zeitweise so viele Spinnereien, dass sie eine ganze Woche benötigten, um alle zu besuchen. Im engeren Sinne bezeichnet der Ausdruck „ploquettes“ die Abfälle aus den ersten Maschinen, die bei der Wollaufbereitung zum Einsatz kommen, um die Rohwolle von Pflanzenresten, z.B. Kletten und anderen Verunreinigungen zu befreien. Vor ihrer Weiterverarbeitung wird die Rohwolle mit Schwefelsäure karbonisiert und im Wollwolf gelockert. Die blauen Papprollen enthielten zum Teil solche Abfälle, sehr oft aber auch reine Schurwollflocken. Die Statue von Louis-Pierre Wagelmans steht für das hohe Ansehen der Vervierser Wollindustrie zu ihrer Blütezeit.