Die Kirche Saint-Brice wurde zwischen dem Ende des 12. und dem 15. Jahrhundert in romanischem und gotischem Stil errichtet und steht an der Stelle, wo zuvor eine präromanische Kirche mit dem Grundriss einer Basilika stand. Das Gebäude wurde infolge der Bombardierung von 1940 schwer beschädigt und zwischen 1942 und 1945 durch den Architekten S. Brigode wieder aufgebaut. Der Kern des romanischen Fassadenturms wurde in ein Bauteil vom Ende des 15. Jahrhunderts eingefügt. Den sieben Geschosse hohen Turm benutzten die am rechten Ufer der Schelde ansässigen Bewohner als Belfried. Im Jahr 1821 wurde eine letzte Etage in Ziegelstein aufgesetzt.
Das romanische Mittelschiff hat vier Joche und umfasst drei Geschosse. Es wird flankiert von Seitenschiffen, die im 20. Jahrhundert wieder aufgebaut wurden. Das Ensemble der Mittel- und Seitenschiffe wird überspannt von einem getäfelten Tonnengewölbe.
Die Arme des Querschiffs wie auch die letzten Joche des Chors sind Kapellen mit Dreiecksgiebeln.
Die Vierung trägt einen dreigeschossigen Laternenturm (die Basis ist romanisch und sein oberer Teil stammt aus dem 20. Jahrhundert) mit pyramidalem Dach. Der zweijochige Chor legt Zeugnis davon ab, dass die Kirche als „hallekerk“, d.h. als Hallenkirche angelegt wurde. Im 15. Jahrhundert gewann er durch zwei Joche an Tiefe, er wird abgeschlossen durch eine dreifache Apsis mit Dreiecksgiebeln. Über den erhöhten Chor hat man Zugang zu der im 12. Jahrhundert angelegten Krypta.
Die Kirche hat eine Bedachung mit flachen Ziegeln alter Machart, die aus dem 20. Jahrhundert datieren.
Unter Denkmalschutz (15. September 1936)