Aussichtspunkt von Pipet

Der Aussichtspunkt von Pipet bietet einen tollen Blick auf den Großraum von Vienne und im Hintergrund die majestätische Rhone, die vor den Hängen berühmter Weinberge dahinfließt.
Die Anlage, die in der Landschaft von Vienne am Steilhang des Hügels von Pipet einen besonderen Platz einnimmt, wurde in der Römerzeit erschaffen. Sie machte den Wandel der Stadt mit: Zunächst stand hier ein Heiligtum, dann eine Festung und dann die heutige Kapelle.

In der Antike bildete eine mehr als 120 m lange Plattform eine heilige Stätte mit Tempeln und Statuen von Gottheiten, sodass ein Kulturraum mit architektonischer Verbindung zum Theater entstand, dessen Ränge an die Aufschlüsse des Felsens darunter geschmiegt sind. Die Ausmaße des Mauerwerks, das diese Esplanade unterstützte, sind noch heute in der Montée Saint-Marcel und der Rue de la Gère zu sehen.

Die Festung von Pipet, ein ehemaliger Besitz der Könige von Burgund, der 1023 an die Kirche von Vienne zurückgegeben wurde, war in Machtkämpfe involviert. Ihre dominante Position trug dazu bei, dass sie im Lauf der Zeiten umkämpft war.
Das Urteil vom Januar 1633 bezüglich der Festungen und Schlösser der Dauphiné besiegelte die Zerstörung der Befestigungen von Pipet, obwohl die Kanoniker von Vienne, seit dem 13. Jahrhundert ihre Besitzer, dagegen protestierten.

Im 19. Jahrhundert wollten die Einwohner von Vienne die Hochburg der Jungfrau Maria widmen: Zunächst wurde ein Ziegelsteinturm mit einer Statue aus Volvic-Stein (1857–1858), dann 1873 eine Pilgerkapelle zu Ehren von Unserer Lieben Frau von La Salette errichtet.