Der Hauptbahnhof von Verviers wurde 1925 eingerichtet, zu einer Zeit, als Verviers seinen Wohlstand der Wollverarbeitung verdankte. Es wurde also ein "zentralerer" Bahnhof als der Westbahnhof gebaut, der eine direkte Verbindung hatte und vor allem unseren Wohlstand zur Schau stellte.
Die Pläne für den Hauptbahnhof wurden von zwei Architekten entworfen: Charles Thirion und Emile Burguet. Letzterer führte das Projekt nach dem Tod seines Kollegen im Jahr 1920 allein weiter. Das Gebäude ist vom Renaissancestil inspiriert und zeichnet sich durch die Einfachheit der Linien und die Homogenität der architektonischen Elemente der Fassade aus. Das Gebäude besteht aus Stein, doch die Fassade auf der Straßenseite ist aus rotem Backstein ohne Verzierungen. Beachten Sie die Statuen des Spinners und des Webers an der Fassade, zwei alte Berufe, die mit der Wollverarbeitung verbunden sind!
Der Vorbau besteht aus einem großen Bogenfenster, das die Wandelhalle beleuchtet. Ein Uhrenzifferblatt, das in einen gebogenen Giebel mit Voluten eingelassen ist, krönt das Ganze, das von einem Pavillon-Dach bedeckt ist. Die Schalter im Jugendstil sind ein Blickfang und wurden aus Metall gefertigt.
Am Eingang, im Inneren des Bahnhofs, sieht man ein Flachrelief, das an die Fabel von Jean de la Fontaine "Der Hase und die Schildkröte" erinnert. Der Hase bleibt vor einer Schranke stecken, während die Schildkröte auf den Zug aufspringt.