Die erste Zitadelle, die im 17. Jahrhundert innerhalb der alten Mauern im Auftrag von Ferdinand und Maximilian Heinrich von Bayern errichtet wurde, überragte die Stadt. Sie stellte auch eine ernste Bedrohung für die Lütticher dar, die die autoritären Bischofsfürsten wenig schätzten. Die Kanonen sind nämlich sowohl auf die Stadt als auch auf das weite Land gerichtet. Im Laufe von drei Jahrhunderten wurde die Zitadelle mehrmals abgerissen, restauriert, aufgebaut und vielfach verbessert. Sie war Zeuge eines der dunkelsten Kapitel ihrer Geschichte während des Zweiten Weltkriegs, als sie Schauplatz vieler Hinrichtungen war. 1981 verlor sie ihre militärische Rolle und ging in den Besitz der C.P.A.S. der Stadt Lüttich über, die hier das Regionale Krankenhauszentrum errichtete.