1878 entdeckten Bergleute bei der Ausbeutung der Bernissart-Kohlemine (Fosse Sainte-Barbe) versteinerte Skelette von Leguanodonen.
Der Leguanodon ist ein großer pflanzenfressender Dinosaurier, der in der Unterkreide zwischen 128 und 125 Millionen Jahren vor unserer Zeitrechnung lebte. Sein Name, der "Leguan-Zahn" bedeutet, zeugt von der Ähnlichkeit seiner zinnenbewehrten Jugalzähne mit denen des heutigen Tieres. 6 bis 10 Meter lang und mehr als 4 Tonnen schwer, ging er auf allen Vieren, lief aber auf zwei.
Diese Entdeckung ergab eine weltweit einzigartige paläontologische Stätte: 29 komplette Skelette und mehrere Skelettelemente wurden dort entdeckt. Es war das erste Mal, dass so viele komplette Dinosaurierskelette freigelegt wurden. Diese sind im Museum für Naturwissenschaften in Brüssel ausgestellt.
Um ihr geologisches und paläontologisches Erbe zu bereichern, hat die Gemeinde Bernissart mit Hilfe des Königlichen Instituts für Naturwissenschaften Belgiens das Bernissart Iguanodon Museum eingerichtet. Ein echtes versteinertes Skelett von Iguanodon wird dort neben einem Mesosaurus (erstes Meeresreptil) und Hunderten anderer Fossilien, die nach geologischen Gesichtspunkten klassifiziert sind, präsentiert.