Kaiserstadt

Da das Postwesen in der Vorstellung Wilhelms II. eine einigende Rolle spielte, war es eines der Hauptanliegen des Kaisers. Der Architekt Ludwig Bettcher, der für das Postwesen in Elsass-Lothringen zuständig war, entwarf das Projekt im rheinischen neuromanischen Stil, der von Kaiser Wilhelm II. vorgegeben wurde, und legte dabei großen Wert auf Funktionalität. Die ab 1908 aus rosa Sandstein aus den Vogesen erbaute Post wurde 1911 eingeweiht. Heute wartet sie auf eine Sanierung.

Nachdem der alte Metzer Bahnhof 1873 einem Brand zum Opfer gefallen war, wurde ein neuer monumentaler Bahnhof aus Jaumont-Stein wieder aufgebaut. Der deutsche Architekt Jacob Stahl wählte die Form eines Palastes im Stil der italienischen Neorenaissance mit zwei Seitenflügeln, die Triumphbögen symbolisieren, und einer reichen Ornamentik.

Von den Thesen von Camillo Sitte zur Kunst des Städtebaus inspiriert, öffnen sich die Straßen unregelmäßig, der Ort wird in Szene gesetzt, und Pflanzen und Mineralien wechseln sich ab. Der Platz zeugt vom Kaisertum durch die mächtigen Gebäude, die ihn umgeben, z.B. das Hôtel des Corporations oder die ehemalige Banque Impériale.

Jahrhundert an der Ecke der antiken Stadtmauer errichtete Artillerieturm mit zylindrischem Grundriss. Seinen Namen verdankt der Camoufle-Turm einem Bombermeister, einem tapferen Kriegsmann, der die Stadt mehrmals gerettet hat.

Die Avenue Foch wurde von 1903 bis 1914 entlang der Stadtmauern der Altstadt erbaut. Sie besteht aus Villen mit kleinen Gärten neben der Altstadt, aus einer ehemalige Reiterallee in der Mitte sowie großen Handelsgebäuden, die sich in der Nähe des Bahnhofs befinden. Die Gebäude bilden ein beeindruckendes Gesamtbild der Vielfalt und des Eklektizismus der architektonischen Stilrichtungen.

Dieser Platz ist eine wahrhafte Vereinigung von Altstadt und Kaiserviertel. Die Fassaden der alten, niedrigen Häuser aus dem 18. Jahrhundert wurden in Jaumont-Stein erbaut. Die Gebäude aus Kalk- und Sandstein aus der deutschen Epoche sind höher, ohne jedoch das Gesamtbild des Platzes zu stören. Sie bringen eine Vielfalt der Formen und Körper mit sich und führen somit vorsichtig in Richtung des neuen Viertels und der städtischen Ausdehnung um den Bahnhof herum.