Am Rande der Calestienne und der Ardennen ist Sohier für sein architektonisches Kulturerbe sowie insbesondere für seine zahlreichen traditionellen Häuser und seine dreizehn Gutshäuser bekannt, die heute sehr gut gepflegt und renoviert sind. Aber auch mit seinen zahlreichen Aussichtspunkten, seiner großen Eiche, seiner ehemaligen Schule, der Kirche Saint-Lambert (1870) und seinem Presbyterium. Das Dorf Sohier wird aufgrund der Qualität und der Einheitlichkeit seiner Gebäude, von denen die meisten im XIX. Jahrhundert aus Natursteinen erbaut wurden, als „Eines der schönsten Dörfer Walloniens“ aufgeführt. Das Foto zeigt einen Ausschnitt aus der Mauer einer der Gutshäuser des Dorfes. Neben den gräulichen Kalkbruchsteinen (die anhand ihrer glatten Oberfläche zu erkennen sind) gibt es auch Sandstein
in verschiedenen Farben (im Allgemeinen grünlich, aber mitunter bräunlich oder rot mit rauer Oberfläche). Doch von einer derartigen prestigeträchtigen Bezeichnung kann dieses kleine Dorf ebenfalls dank des Engagements seiner Bewohner profitieren. Jedes Jahr wird das ganze Dorf in der schönen Jahreszeit mit wunderschönen Blumen geschmückt. Sohier, das ist auch eine Geschichte. Der im ersten Jahrhundert entdeckte Friedhof mit der Ortsbezeichnung „Le Gibet“ zeugt von einer gallisch-römischen Bevölkerung. Ausgrabungen haben Töpferware, Münzgeld und andere Gegenstände zutage gefördert. Dann hat sich das Dorf rund um seine Festung entwickelt. Letztere war übrigens ursprünglich von Burggräben umgeben. 4 Jahrhunderte lang haben drei Familien, die aus denselben Verwandschaftsbeziehungen hervorgegangen sind, sich an der Spitze des Herrschaftshauses und des Schlosses Château de Sohier gehalten.