UNESCO Global Geopark Famenne-Ardenne: Geowanderung von Nassogne

Ambly ist ein malerisches kleines Dorf mit 400 Einwohnern in der Gemeinde Nassogne, mitten in unserem Geopark Famenne-Ardenne. Auf Ihrem Spaziergang durch die Gassen des Dorfes Ambly werden Sie Gelegenheit haben, verschiedene bemerkenswerte Gebäude zu bewundern. Sie werden in dem Dorf auf Ihrem Weg zahlreiche Gutshäuser aus Stein kreuzen, die aus dem Beginn des XIX. Jahrhunderts datieren und von denen die meisten hervorragend wiederhergestellt und restauriert sind. Ein weiteres architektonisches Merkmal ist das Vorhandensein von herrlichen Fachwerkhäusern. Ambly ist historisch ein Konfliktgebiet. Der Herzog von Luxemburg sowie der Bischof und Prinz von Lüttich haben sich nämlich lange um das Gebiet des Dorfes gestritten. Dieses sollte jedoch bis 1976, dem Jahr der Zusammenlegung der Gemeinden, eine „Hochburg“ des Grafen von Rochefort in der Provinz Namur bleiben.

La Prée ist Partner des Geoparks Famenne-Ardenne. Unsere Partner sind mit dem Label "Geopark Famenne-Ardenne" ausgezeichnet, einem Gebiet, das selbst von der UNESCO anerkannt ist. Welches sind Ihre Aktivitäten? „La Prée ist eine Herberge für 15 Personen in einem ehemaligen Gutshof des 18. Jahrhunderts, dessen Daten in römischen Ziffern auf der Fassade zu sehen sind. Die Herberge wurde restauriert und bietet nunmehr viel Platz innen und im Freien.“ Warum haben Sie sich für das Label „Unesco Welt-Geopark Famenne-Ardenne“ beworben? „Meine Herberge zu präsentieren und zu zeigen, dass sie sich in einer Region befindet, in der nur die Natur, weitab vom Stress und der Umweltverschmutzung unserer Städte einen Abstecher wert ist.“ Verfolgen Sie einen Ansatz der nachhaltigen Entwicklung und ökologisch verantwortungsvoller Praktiken? „Die Mülltrennung in unserer Gemeinde ist mir sehr wichtig: Wir müssen den Abfall wirklich trennen und ihn selbst zur Müllsammelstelle bringen. Sogar die Plastikflaschen müssen nach Farben sortiert werden. Die meisten Herbergen sind an eine derartig strenge Trennung nicht gewöhnt. Die Kundenfreundlichkeit gegenüber den Gästen, das Eingehen auf ihre Bedürfnisse und Erwartungen sind sehr wichtig.“ Géronnez Catherine, Eigentümerin Kontaktdaten : Rue de la Prée, 2 6953 Ambly 084 22 10 03 geronnezcatherine@skynet.be gitelapree.be

Hinter dieser Kirche befindet sich in der Hausnr. 2 das ehemalige Presbyterium. Es wurde im Laufe der zweiten Hälfte des XIX. Jahrhunderts in ein Wohnhaus umgewandelt und mit einer Mauer umgeben und hat mehrere Male den Besuch von König Albert II. empfangen. Wenn Sie den Weg zurückgehen, befindet sich direkt vor der Kirche Église Saint-Jean-Baptiste an der Hausnr. 30 ein kleines rotes Backsteinhaus. Dort hörte man damals Gespräche und Gelächter, denn das war das Lebensmittelgeschäft und Café des Dorfes, Chez Flore, wo man nach der Messe Karten spielte. Neben der Kirche, an der Hausnr. 25, können Sie ein langes Gutshaus aus dem Jahr 1842 bewundern. In diesem Haus haben während der gesamten Bauarbeiten der Kirche die Bauarbeiter gewohnt. Aber Ambly verfügt auch über Know-how! In der 41 Rue Principale produziert die „Brasserie Saint-Monon“ verschiedene hausgemachte Biersorten.

Die Käserei von Ambly ist Partner von Geopark Famenne-Ardenne. Unsere Partner sind mit dem Label "Geopark Famenne-Ardenne" ausgezeichnet, einem Gebiet, das selbst von der UNESCO anerkannt ist. Welcher Geschäftstätigkeit gehen Sie nach? „Wir sind nunmehr seit einigen Jahren Eigentümer dieses Hofes und beabsichtigen, ihn komplett zu renovieren. Derzeitig verfügen wir über die Käserei und langfristig möchten wir unseren Betrieb um Gästezimmer und einen Obstgarten erweitern. Unsere Käserei arbeitet traditionell und wir produzieren Käse aus roher Kuhmilch. 6 Hartkäse, Frischkäse sowie einige verarbeitete Produkte, wie z. B. Kroketten oder ein „Petit Fleuri“. Aus welchem Grund haben Sie sich die Bezeichnung „Famenne-Ardenne Unesco Global Geopark“ verleihen lassen? „Ich denke, dass wir voll und ganz den typischen Kriterien unserer Region entsprechen. Wir erzeugen und verkaufen lokale, traditionelle Produkte der Region. Außerdem sind wir entschlossen, unseren Betrieb mit und für die Menschen der Region zu vergrößern.“ Engagieren Sie sich für einen Ansatz der nachhaltigen Entwicklung und ökologisch verantwortlicher Praktiken? „Wir erzeugen traditionelle Produkte, die mit lokalen Rohmaterialien hergestellt wurden und für den lokalen Verkauf bestimmt sind. Unsere Milch stammt zu 80 % aus einem Betrieb aus demselben Dorf, der ein Bio-Hof ist. Wir verkaufen unsere Produkte direkt im Geschäft des Hofs sowie auf den Märkten und in einigen Verkaufspunkten der Region.“ Pierre-Xavier de Ville – Geschäftsführer und Käsereimeister Kontaktdaten: rue principale, 27 6953 Ambly 0474 47 58 67 lessaveursdupaysdemarche@outlook.com

Guter Tipp : Das « Saint-Monon » Ein Bier eines der bekanntesten wallonischen Bierbrauer. Als er im Jahre 1996 begann, war Pierre Jacob zweifelsohne der jüngste wallonische Bierbrauer. Seitdem hat er jedoch sehr viel an Erfahrung gewonnen. Als Letztgeborener einer Landwirtsfamilie hat er den Schritt von der hobbymäßigen Maische zur vollwertigen Brauerei geschafft. Die begrenzten Mittel der ersten Zeit wurden durch eine moderne Brauerei eines hauseigenen Betriebs ersetzt, der langsam aber stetig immer bekannter wird! Drei Biersorten mit einer starken Persönlichkeit tragen den Namen Saint-Monon: ein bernsteinfarbenes (6,5 % Alk.), ein dunkles (7,5 % Alk.) und ein helles Bier (8 % Alk.). Sie wurden bereits bei internationalen Brauereiwettbewerben wiederholte Male ausgezeichnet. Die Jahresproduktion dieses Familienunternehmens beträgt 600 hl. Ein Einkauf in der Brauerei ist täglich (außer sonntags) von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr möglich. Welches sind Ihre Aktivitäten? „Unsere Geschäftstätigkeit besteht in der Erzeugung mehrerer hausgemachter Biersorten verschiedener Geschmacksrichtungen. Wir erzeugen 5 unterschiedliche Biere, aber auch verschiedene kundenspezifische Biere für externe Verbände. Auf Bestellung organisieren wir auch geführte Besichtigungen unserer Brauerei. Diese Besichtigungen finden samstags statt, dem Öffnungstag der Brauerei.“ Warum haben Sie sich für das Label „Unesco Welt-Geopark Famenne-Ardenne“ beworben? „Für uns wäre es von Vorteil, unser Produkt bekannter zu machen und von dem Partnerschaftsnetz des Geoparks zu profitieren. Damit könnten wir mit anderen Fachbetrieben des Sektors zusammenarbeiten, die dieselben Werte des Handwerks und der Bodenständigkeit haben wie wir. Außerdem, und das ist für uns am wichtigsten, passt das Label Geopark Famenne – Ardenne ganz genau zu unserem Bestreben nach Nachhaltigkeit und ökologischer Verantwortung.“ Verfolgen Sie einen Ansatz der nachhaltigen Entwicklung und ökologisch verantwortungsvoller Praktiken? „Ökologisch verantwortlich handeln wir seit der Gründung der Brauerei vor 20 Jahren. Seitdem haben wir Solarpaneele eingebaut, die den gesamten, für den Betrieb der Brauerei notwendigen Strom erzeugen. Wir verursachen sehr wenige Abfälle und die Restabfälle unserer Brauerei werden als Futter für die Rinder eines benachbarten Bauernhofes weiterverwendet. Unsere Flaschen sind recyclefähig und unsere Etiketten aus nicht selbstklebendem Papier. Auch nehmen wir am Dorfleben teil, und zwar insbesondere an den jährlichen Veranstaltungen des „Spaziergangs der Rebsorten“ „Balade des Cépages“. Pierre Jacob – Brauereimeister und Geschäftsführer Kontaktdaten: rue Principale, 45 6953 Ambly 0495 88 06 96 info@saintmonon.be www.saintmonon.be

Ihnen wird ein kleines Flüsschen aufgefallen sein. Ambly wird von Flüsschen durchquert, die das Dorf einschließen. Das Ri de Warlet, dessen Quelle sich an der Ortsbezeichnung Inzès Fochales befindet, mündet in das Flüsschen La Pépinette in dem Dorf, um den Ri de Bonêfosse zu bilden. Jetzt befinden Sie sich auf den Höhen des Dorfes Forrières in 260 m Höhe an der Ortsbezeichnung „Coray“. Vor Ihnen erstreckt sich über eine Fläche von 6 Hektar ein Arboretum, das einen Besuch wert ist. Auf Ihrem Weg kreuzen Sie Robinien, Eschen, Buchen, Hainbuchen, Eichen, Vogelkirschbäume, Birken und Ahornbäume. Dieses Arboretum jedoch ist ebenfalls die Heimat einer außergewöhnlichen Tierwelt. Dort trifft man nicht selten auf Hasen, Eichhörnchen oder, wenn Sie Glück haben, sogar auf Rehe! Zu Beginn dieses Arboretums gibt es einen ausgeschilderten Rundweg über 2,1 km mit verschiedenen Etappen mit interaktiven und lustigen Spielen: „Kit à l‘Aveugle“, Land Art und Beobachtungsspiele. Gut zu wissen : Was ist ein Arboretum ? Das ist ein Park, der sich der Erfahrungskultur mitten unter Büschen und Bäumen verschreibt, die zu unterschiedlichen, im Allgemeinen exotischen Arten gehören, um ihr Verhalten zu studieren. Ein Arboretum beinhaltet eine Aufstellung von Büschen und Bäumen, bei dem die einzelnen Vertreter mit ihren geläufigen und wissenschaftlichen Namen sowie dem Kontinent ihrer Herkunft gekennzeichnet sind. Seine Zielsetzung ist sowohl wissenschaftlich als auch erzieherisch und ästhetisch. Die Arten sind entweder nach Familien oder nach ökologischem Standort oder auch nach geographischer Herkunft eingeordnet.

Nun befinden Sie sich an der Ortsbezeichnung „Inzomet“ (auf dem Gipfel) eines langgestreckten Vorgebirges zwischen zwei kleinen Flüsschen, wo sich die megalithische Stätte der „Cuvelée du Diable“ oder auch die „Pierres du Diable“ (Teufelssteine) befinden. Im XIX. Jahrhundert bestand diese Gruppe aus achtzehn stehenden Sandsteinblöcken. Leider diente diese Anordnung zu diesem Zeitpunkt als Steinbruch zum Pflastern einer Straße und heute stehen davon nur noch 6 Steine. Da keine modernen archäologischen Nachforschungen angestellt werden, behält diese Gruppe, die aus dem 3. oder 2. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung datieren soll, ihr Geheimnis und wirft bezüglich eines primitiven Erscheinungsbildes und seiner Funktion noch heute viele Fragen auf. Seine symbolische Bedeutung soll jedoch über Generationen hinweg in einem Maße fortbestanden haben, dass der Klerus gezwungen war, ihn durch die Einrichtung eines Leidensweges zu christianisieren. Diese Reaktion ging einher mit den Erzählungen von Legenden rund um den Teufel, die darauf abzielten, die lokale Bevölkerung zu verängstigen oder die Zerstörung der Stätte zu fördern. So erzählt die Legende, dass der Teufel diese Steine an dieser Stelle verloren habe und dass der größte von ihnen einen Schatz verberge, der dem- oder derjenigen gehören solle, der/die es schaffen würde, ihn anzuheben…

La ChèBrerie ist Partner des Geoparks Famenne-Ardenne. Unsere Partner sind mit dem Label "Geopark Famenne-Ardenne" ausgezeichnet, einem Gebiet, das selbst von der UNESCO anerkannt ist. Welches sind Ihre Aktivitäten? „Wir besitzen eine Milchziegen und -schafzucht sowie eine Milchkuh. Wir verarbeiten unsere gesamte Milchproduktion je nach Saison zu Käse und Milchdesserts. Wir verfügen direkt an der Käserei über einen kleinen Verkaufspunkt. Auch sind wir auf verschiedenen Märkten der Region wie auch auf dem Markt für regionale Produkte in Forrières vertreten.“ Warum haben Sie sich für das Label „Unesco Welt-Geopark Famenne-Ardenne“ beworben? „Wir lieben die Region, in der wir leben. Wir bemühen uns seit vielen Jahren, unsere Umwelt zu schützen. Der Geopark könnte uns die Möglichkeit bieten, diese schöne Region zu schützen und ins beste Licht zu rücken.“ Verfolgen Sie einen Ansatz der nachhaltigen Entwicklung und ökologisch verantwortungsvoller Praktiken? „Unser Betrieb hat kein Bio-Label, aber unsere Weiden werden weder chemisch gedüngt noch mit Pflanzenschutzmitteln behandelt. Sie werden von unseren Tieren abwechselnd beweidet. Beim Management unserer Herden wird jedes einzelne Tier berücksichtigt. Die Parasitenbekämpfung erfolgt je nach Einzelfall und nur, wenn es wirklich notwendig ist. Das Wohlergehen unserer Tiere hat Vorrang!“ Françoise Ledoux – Erzeugerin Kontaktdaten: rue de Lesterny, 54 6953 Forrières 0476 20 49 34 ledoux.francoise@yahoo.fr lachebrerie.be